Januar 2014

Es ist doch immer dasselbe: Ganz plötzlich steht Weihnachten vor der Tür. Schon wieder. Dabei haben wir es erst vor gefühlten sechs Monaten gefeiert. So kommen zu den üblichen Arbeiten noch die ganzen Vorbereitungen fürs Fest hinzu, und es ist bei all dem auch nicht gerade hilfreich, dass irgendwer die Stunde auf dreißig Minuten verkürzt hat. Von wegen Zeit der Besinnlichkeit, der inneren Einkehr und des Friedens: Zum Jahresende sind noch etliche Sachen im Job zu erledigen, man muss einkaufen und das Menü für die Festtage planen, Geschenke wollen ausgesucht, gekauft und verpackt werden, vielleicht will man den einen oder anderen lieben Menschen noch mit etwas ganz Besonderem, womöglich sogar Selbstgemachtem überraschen – und dann sitzt man bis spät nachts in der Küche, kocht Marmelade oder rollt Pralinen, während man in Gedanken die Liste der Dinge durchgeht, die man eigentlich schon gestern hätte erledigen sollen. Kein Wunder, dass es zu dieser Zeit des Jahres mehr Herzinfarkte und Trennungen gibt als sonst.

Das Gute ist: In einer Woche liegt Weihnachten schon wieder hinter uns, und wir freuen uns auf ein tolles, neues Jahr voller aufregender und spannender Kinofilme. Schon der Januar verspricht ein ganz besonderes Schmankerl: Das erstaunliche Leben des Walter Mitty. Es gab in diesem Jahr nur zwei Filme, auf die ich mich wirklich sehr gefreut habe, der eine war Gravity – für mich der Film des Jahres – und der andere ist dieser charmante Streifen mit Ben Stiller in der Titelrolle. Ich liebe den Trailer und hoffe, der Film ist mindestens genauso gut…

Ob ich mir Paranormal Acitvity: Die Gezeichneten im Kino ansehe, weiß ich noch nicht, aber ich hätte mal wieder Lust, mich ordentlich zu gruseln. Ansonsten scheint Zwei vom alten Schlag noch ganz nett zu sein, obwohl der Titel wie ein müder Witz aus den Siebzigern klingt. Aber De Niro und Stallone als ergraute Boxer, die gegeneinander antreten, quasi Rocky gegen Raging Bull – das hat schon was. In derselben Woche startet auch All is Lost mit Robert Redford als eine Art Gravity auf dem Wasser, von dem man sehr viel Gutes hört.

Mit The Wolf of Wall Street kommt endlich mal wieder ein handfester Scorsese ins Kino, auf den ich mich ebenfalls freue. Sehenswert soll auch der Oscar-Favorit 12 Years a Slave sein. Ansonsten ist das Januar-Programm für meinen Geschmack eher dürftig, ich lasse mich jedoch gerne überraschen. Andererseits habe ich auch noch den neuen Hobbit nachzuholen und Die Eiskönigin, die ich vor lauter Stress nicht gesehen habe. Denn ganz plötzlich stand nämlich Weihnachten vor der Tür…

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein besinnliches Fest (ein Tipp: Glühwein oder Eierpunsch steigern die Besinnlichkeit, können bei übermäßigem Konsum allerdings zu Besinnungslosigkeit führen) und ein beschwingtes, fröhliches 2014 voller cineastischer Überraschungen!

Der nächste Beitrag in Pi Jays Corner erscheint voraussichtlich am 6. Januar.

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.