Kinostarts vom 24. April 2014

Als Kinokassenmagnet wird Johnny Depp gerne überschätzt und so wird das „Amazing Spider-Man“-Sequel als Oster-Überbleibsel weiterhin den ersten Platz der Kinocharts auch gegen „Transcendence“ verteidigen. An der Komödienfront geht’s dafür völlig unverständlicherweise umso heißer her, sodass sich die einzelnen Filme ihre Zuschauer gegenseitig wegnehmen: Es starten die deutschen Lustspiele „Irre sind männlich“ sowie für ein reiferes Publikum „Miss Sixty“. Und aus den USA werden noch der Januar-Überflieger „Ride Along“ sowie der Zac Efron-Flop „Für immer Single?“ von ihren jeweiligen Verleihen etwas unmotiviert und folglich mit nur geringen Erfolgsaussichten ins Rennen geschickt.

Transcendence

 

 

 

_04Kommerzielles Potenzial

Der geheimniskrämerische Trailer wirkt so verschwurbelt und bemüht, dass man schon ahnt, dass dieser SciFi-Actioner nichts rechtes geworden ist. Diesen Riecher wird auch das potenzielle Publikum haben und sich trotz Hauptdarsteller Johnny Depp anderen Filmen mit einer klareren Botschaft zuwenden. Und die, die sich das Ganze dann doch antun, werden danach wenig Gutes zu berichten wissen.

_04Künstlerisches Potenzial

Nur mittelmäßig originelle, sichtlich überambitionierte und daher letztlich misslungene Mischung aus Science Fiction, wissenschaftlichen Allmachtsphantasien rund um die Künstliche Intelligenz, reichlich Action und einer Liebesgeschichte. Christopher Nolans Stamm-Kameramann Wally Pfister dachte wohl, mit seinem Regiedebüt etwas ähnliches wie „Inception“ abliefern zu können. Kann er aber nicht.

 

Irre sind männlich

 

 

 

_04Kommerzielles Potenzial

Milan Peschel ist zwar aus dem „Schlussmacher“ einem breiteren Publikum bekannt, was ebenso für Marie Bäumer gilt, doch auch gemeinsam werden sie trotz des recht viel versprechenden Trailers keine Zuschauermassen in die Kinos locken.

_04Künstlerisches Potenzial

Die witzige Ausgangsidee, die verschroben-sympathischen Figuren, einige gelungene Dialoge und viel witzige Situationskomik machen diese Komödie die erste Stunde durchaus sehenswert, bis dann das sorgsam aufgebaute Potenzial leichtfertig verspielt und das Ganze in Form einer billigen Romanze gegen die Wand gefahren wird. Schade drum!

 

Miss Sixty

 

 

 

_08Kommerzielles Potenzial

Iris Berben dürfte durch ihre regelmäßige TV-Präsenz zu den bekanntesten Schauspielerinnen unseres Landes gehören. Ob sich diese Prominenz auch in den Verkauf von Kinokarten ummünzen lässt, ist keinesfalls sicher. Doch wenn die Kinos dem älteren Zielpublikum Zeit geben, diese Komödie für sich zu entdecken, verfügt sie durchaus über Sleeper-Hit-Potenzial.

_05Künstlerisches Potenzial

Ohne viel Gespür für Dramaturgie werden diverse erzählerische Puzzelstücke lieblos zusammen gestückelt. So ergeben sich zwar einige schöne Momente, nur nie ein gelungenes Ganzes. Daran vermag auch die sichtbare Spielfreude der beiden famosen Hauptdarsteller nicht viel zu ändern. Eine Ü60-Komödie, die zu viel will und leider viel zu wenig kann.