Drachenzähmen leicht gemacht 2

In den vergangenen Tagen war ich häufiger im Kino als in den letzten zwei Monaten, aber es gab auch einiges nachzuholen, und neue Filme starten nun ja auch wieder. Deshalb wird es in Zukunft an dieser Stelle relativ viele Kritiken geben. Nächste Woche allerdings berichten wir von der Film-Messe in Köln über brandaktuelle Trailer und was es sonst noch Neues gibt aus der Welt des Films.

Drachenzähmen leicht gemacht 2

Die Einwohner von Berg haben ihre neuen Haustiere ins Herz geschlossen, und die Drachen haben ein neues Zuhause gefunden. Endlich herrscht Friede im Reich der Wikinger. Häuptling Haudrauf möchte, dass sein Sohn sich langsam darauf vorbereitet, der Chef von Berg zu werden, doch Hicks findet mehr Gefallen daran, mit Ohnezahn über den Ozean zu fliegen und neue Eilande zu entdecken. Eines Tages stoßen sie auf eine geheimnisvolle Insel, wilde Drachenjäger und eine energische Dame, die die Tiere vor den Bösewichtern verteidigt: Hicksʼ Mutter.

Zweite Teile sind häufig nur eine recycelte Version des Vorgängerfilms, doch mit Drachenzähmen leicht gemacht 2 hat Autor und Regisseur Dean DeBlois eine Weiterentwicklung geschaffen, die sowohl die Charaktere betrifft als auch die Handlung konsequent fortführt und auf eine neue Stufe bringt. Aus den Wikingern, die im ersten Teil noch Drachen jagten, werden nun Tierschützer. Die jugendlichen Figuren wirken erwachsener, und mit der Einführung eines neuen Bösewichts gibt es auch eine ernstzunehmende Bedrohung. Nicht zuletzt ist auch die Drachenwelt um eine neue, gefährliche Spezies reicher geworden.

Die Animation ist hervorragend gelungen, es ist bunt, es wimmelt und wuselt nur so an allen Ecken, und sogar im Hintergrund ist immer was los. Die Story hängt leider hier und da einmal durch, die Ziele des Schurken sind ein wenig schwammig formuliert, und die erste Hälfte hätte etwas mehr Tempo vertragen können. Aber das alles sind nur Kleinigkeiten, denn zum Ende hin gibt es zwei spannende Sequenzen, die das alles mehr als wettmachen. Sehr schön geworden ist die Begegnung mit Hicksʼ Mutter, die zum Schluss eine ebenso unerwartete wie traurige Wendung nimmt.

Insgesamt kein bisschen schlechter als der erste Teil – und es warten noch mehr Romane von Cressida Cowell auf die Verfilmung …

Note: 2+

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.