Buzzometer vom 23. Juni 2016

Ein Blick in die Kinocharts zeigt: Einen Frauenfilm, der keine Komödie ist, gab es lange nicht, und diesen offensichtlichen Bedarf will „Ein ganzes halbes Jahr“ nun während der EM befriedigen. Als Gegenprogramm für die Jungs, die ein bisschen Abwechslung zum Gekicke suchen, startet der Action-Streifen „Bastille Day“ neu.

Für ein eher urbanes und anspruchsvolles Publikum kommt „The Neon Demon“ in unsere Kinos, der zumindest in den Arthouse-Charts einen Eindruck hinterlassen wird.

 

Ein ganzes halbes Jahr

Hier kann man dem Verleih nur gratulieren, denn der hat – den Erfolg von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ vor zwei Jahren zur WM-Zeit fest im Blick – alles richtig gemacht. Die Previews am Mittwoch sind so gut wie ausverkauft und das Interesse im Netz ist für solch einen eher eine spezielle Zielgruppe ansprechenden Stoff enorm hoch. So werden die Mädels als Kernzielgruppe und die Popularität von „Game of Thrones“-Star Emilia Clarke diesen Weepie auf den Spitzenplatz der Kinocharts befördern, wobei die absolute Besucherzahl nur vom Sommerwetter negativ beeinflusst werden wird. Die „Verräter“-Startzahlen von 165.000 Besuchern (inklusive Previews) sollten in jedem Fall getoppt werden.

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Bastille Day

Idris Elba ist kein Zugpferd, so muss das Genre für Interesse sorgen, doch zumindest im Netz ist das nicht sonderlich ausgeprägt. So werden an diesem Wochenende die Mädels in den Kinos (einmal mehr) deutlich in der Überzahl sein und dieser amerikanisch-französische Actionthriller, der inhaltlich aufgrund der in Frankreich stattfindenden EM ebenso perfide wie clever terminiert wurde, wird nicht mehr als ein besserer Alibi-Start bleiben. Zu erwarten sind maue Zahlen, die unter denen des vergleichbaren „Triple 9“ liegen werden.

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Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.

Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.