Columbus Day

Der Montag begann nicht ganz so wie erwartet: Es war mit knapp über zwanzig Grad deutlich kühler als vorhergesagt, aber nach der Hitze des Vortages tat das sogar ganz gut. Diese Woche wollen wir es etwas ruhiger angehen lassen, und da Columbus Day war, dachten wir uns, wir schließen uns den hiesigen Gewohnheiten an und tun das, was Amerikaner an Feiertagen tun: shoppen gehen.

Zuerst gingen wir jedoch ins Kino, das überraschend gut besucht war. Unser Saal war praktisch ausverkauft, und natürlich waren sehr viele Kinder unter den Zuschauern. Wir waren wieder im AMC-Kino in der Galeria Mall, in dem man seine Filme im Liegen anschauen kann, und es war so bequem, dass ich mir am liebsten noch etwas angesehen hätte, aber inzwischen hatten wir Hunger.

Gleich neben der Mall liegt eine Filiale von Islands, einer hawaiianisch angehauchten Burgerkette, bei der man eine ausgesprochen leckere Tortillasuppe bekommt. Somit war die Vorspeise gesetzt. Als Hauptgericht mag ich eigentlich nur den Maui-Burger, der Guacamole enthält und den ich noch mit zusätzlichem Bacon aufmotze – nicht gerade ein Diätessen, aber wirklich sehr lecker (und ich mag eigentlich keine Burger). Mark G. war mit seinem Hawaiian Burger mit Teriyaki-Sauce recht zufrieden, aber nicht restlos begeistert. Beim nächsten Mal muss ich wahrscheinlich nur Suppe essen …

Anschließend sind wir noch ein wenig durch die Mall gebummelt, haben aber so gut wie nichts eingekauft. Man muss es mit dem Shoppen auch nicht übertreiben. Dafür waren wir anschließend noch bei Sketchers, um neue Schuhe zu besorgen, und hier sind wir dann auch fündig geworden. Man kann also nicht sagen, dass wir viel unternommen hätten, und eigentlich hat das alles auch nicht so furchtbar lange gedauert, aber plötzlich war es schon wieder Abend, und die Sonne ging unter. Der Himmel hatte eine dramatische rote-gelbe Tönung angenommen, als wollte er uns zum Abschluss des Columbus Day noch ein besonderes Spektakel bieten.

Wie gesagt, es war ein entspannter Tag in Südkalifornien, an dem nicht viel passiert ist. Viele Leute nehmen ja an, dass wir hier nur Urlaub machen, wandern gehen und eine ruhige Kugel schieben, aber dem ist nicht ganz so. Wir müssen leider nebenbei auch ein wenig arbeiten, und da wir beschlossen haben, den Dienstag ganz dieser lästigen Notwendigkeit zu widmen, folgt meine Filmkritik erst morgen …

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Mark G. & Pi Jay in La-La-Land 2016 von Pi Jay. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.

Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.