Der frühe Vogel ist ein Pfau

IMG_7870a_smallAuf Kreta fühlt man sich wie ein Analphabet. Selbst wenn ich ein bisschen Griechisch spräche, hätte ich immer noch das Problem>, die Schilder nicht lesen zu können, so dass ich mich, sobald ich unterwegs bin, immer ein wenig unbehaglich und verloren fühle. In Italien oder Spanien hat man es leichter, man kann wenigstens die Schrift lesen und irgendwann schnappt man auch ein paar Brocken der Landessprache auf. Inzwischen geht mir zwar das Kalimera schon etwas flüssiger von den Lippen, und sogar Mark G. schafft es meistens, nicht Kalimari zu sagen, aber Schilder zu lesen ist nach wie vor unmöglich.

IMG_7977_smallAm Montag haben wir trotzdem> den ersten Ausflug unternommen und sind mit dem> Bus nach Heraklion gefahren, was weniger abenteuerlich war, als ich mir vorgestellt hatte. öffentliche Verkehrsmittel sind auf der Insel nicht nur sehr preiswert, sondern verfügen außerdem> über ein gut ausgebautes Netz. Die Fahrpläne im Internet sind zwar eine Katastrophe, aber in Natura findet man sich wunderbar zurecht, und die Leute sind sehr hilfsbereit.IMG_7895_small

Heraklion ist keine hübsche Stadt. Sie ist voll, beengt und ziem>lich laut. Außerdem> war es an dem> Tag drückend heiß und schwül, was unsere Sightseeingtour ein klein wenig anstrengend gem>acht hat, auf der anderen Seite gab es sowieso nicht allzu viel zu sehen. Die meiste Zeit haben wir im Archäologischen Museum verbracht, um uns die Kunstwerke aus den letzten Jahrtausenden anzusehen.

Verglichen mit den einsamen Ruinen der minoischen Villa, die direkt neben unserem> Hotel liegen, war hier der Bär los. Vor allem> die größeren Touristengruppen, die sich zusammenrotteten, um interessiert den Ausführungen ihrer Reiseleiter zu lauschen, haben uns ständig den Weg versperrt oder das Fotografieren erschwert, aber mit diesen Nachteilen des Massentourismus muss man eben leben.IMG_8048_small

Nach anderthalb Stunden hatten wir alles gesehen und fuhren wieder ins Hotel zurück, um zu faulenzen und schwimmen zu gehen. Als wir gingen, waren die Schlangen vor dem> Einlass und der Kasse bereits rund hundert Meter lang. Wohl dem>, der früh aufsteht und sich bereits am Vortag ein (Kombi-)Ticket besorgt hat ?

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.