Buzzometer vom 17. Dezember 2015

Das Jahr ist fast vorüber, da meldet sich mit „Star Wars – Das Erwachen der Macht“ noch ein Megablockbuster, bei dem sich nicht die Frage stellt, ob er erfolgreich laufen wird, sondern nur wie groß der Erfolg an den Kinokassen tatsächlich ausfallen wird.

Mit der Komödie „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“ wird das eh schon breite Angebot um einen weiteren Familienfilm erweitert, der es aufgrund der mehr als ungünstigen Terminierung schwer haben wird. Und warum ein Kleinverleih noch zusätzlich den Trickfilm „Der Junge und die Welt“ in die Kinos bringen muss, bleibt ebenso rätselhaft.

Als geschickte Gegenprogrammierung zu den Kriegern aus dem Weltall kann dagegen die Arthouse-Perle „Carol“ gelten, die bereits bei den Golden Globe-Nominierungen absahnen durfte und entsprechend auch bei der Oscarvergabe Ende Februar das eine oder andere Wort mitzureden haben wird. Für diesen Zweck ist der Starttermin zwar ein bisschen früh gewählt, doch dafür kann das Melodram von der umsatzstarken Nachweihnachtswoche profitieren. Und wenn schließlich die Anzahl der Oscarnominierungen stimmt, kann ja immer noch über eine kleine Kopienaufstockung im Vorfeld der Preisvergabe nachgedacht werden. Ohne Frage, nicht zuletzt dank der Besetzung mit Cate Blanchett, ein ideal terminierter Film mit hohem Umsatzpotenzial in den Programmkinos.

Etwas Ähnliches hat man sich auch bei „Madame Bovary“ gedacht. Doch ob die Welt auf eine weitere Verfilmung des Romanklassikers von Gustave Flaubert gewartet hat, darf bezweifelt werden. Gegen „Carol“ wird das Kostümdrama dann auch chancenlos bleiben und darf eher als lustloser Alibi-Start verbucht werden.

 

Star Wars – Das Erwachen der Macht

Was soll man sagen, wenn ein Über-Blockbuster mit solch einer riesigen, da Generationen übergreifenden Fangemeinde startet. Die bewegt sich natürlich auch fleißig im Internet und hat spielend alle Indikatoren gesprengt und neue Maßstäbe gesetzt. Entsprechend deuten die Zeichen ebenfalls auf den besten Start des Jahres und weitere rekordverdächtige Besucherzahlen hin.

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Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.