November

Der Großteil des Novembers steht bekanntlich im Schatten von Fack Ju Göhte 3, aber darüber hinaus gibt es noch eine Menge anderer Filme, die interessant und sehenswert sind. Für die Liebhaber von Comicverfilmungen gibt es bereits morgen mit Thor – Tag der Entscheidung einen weiteren Leckerbissen. Mir haben die Filme rund um den nordischen Donnergott immer eine Spur besser gefallen als der Rest der Marvel-Verfilmungen, deshalb bin ich wohl relativ zeitnah dabei.

Ein thematisch verwandtes Gegenprogramm bietet am Donnerstag dann Professor Marston & The Wonder Women über den Schöpfer von Wonder Woman. Ein Bio Pic über eine ménage à trois als Gesellschaftsdrama.

Politisch hochaktuell und ziemlich spannend sieht der Trailer zu The Secret Man aus, in dem Liam Neeson einmal seine Gegenspieler nicht vermöbelt, sondern als FBI-Ermittler zur Strecke bringt.

Mord im Orient Express ist ein Klassiker, den ich als Kind häufig im Fernsehen gesehen habe. Obwohl ich noch genau weiß, wer der Mörder ist, bin ich neugierig auf die Starbesetzung und vielleicht einige Abweichungen vom Original.

Mit Simpel startet ein einfühlsames deutsches Road Movie über zwei ungleiche Brüder, von denen der eine geistig behindert ist.

Suburbicon hat einen tollen Trailer, und bei den Coens, die diesmal nur das Drehbuch geliefert haben, hat man eigentlich immer was zum Lachen.

Gelacht werden darf auch eine Woche später in Flitzer. Ein Schweizer Film, der wie eine Parodie auf Ganz oder gar nicht wirkt, und in dem ein Mann wettet, wie lange es die von ihm ausgebildeten Flitzer auf dem Sportplatz aushalten, bevor man sie davonscheucht. Mal was anderes.

Happy Deathday ist Und täglich grüßt das Murmeltier mit einem mörderischen Twist. Der Trailer und die FSK-Freigabe ab 12 versprechen sanften Grusel und gute Unterhaltung.

The Big Sick durfte ich schon sehen und kann ihn uneingeschränkt empfehlen. Ein schöner, warmherziger Film.

Fatih Akins Polit-Thriller Aus dem Nichts sieht gut aus und ist politisch brisant. Man darf gespannt sein.

Battle of the Sexes ist vielleicht etwas sehr speziell, besitzt aber eine interessante und wahre Grundidee: Ein männlicher Tennischampion fordert einen weiblichen Profi heraus. Geschlechterkampf wird hier neu definiert.

Kein leichter Stoff, aber ebenfalls absolut sehenswert ist Detroit. Der Film schildert eindringlich die wahren Ereignisse einer verhängnisvollen Nacht.

Coco erzählt die Geschichte eines kleinen mexikanischen Jungen, der am dia de los muertos eine Reise in das Reich der Toten unternimmt. Der Trailer verspricht eine charmante und schöne Geschichte.

Zum Schluss gibt es noch etwas zum Lachen: Madame ist eine liebenswerte Gesellschaftskomödie über Standesdünkel und Verwechslungen. Sieht nach einem großen Vergnügen aus.

Anspruch und Unterhaltung – der November hat eine Menge zu bieten, da dürfte mir die Entscheidung, welche Filme ich mir anschaue, schwer fallen.

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.