Pi Jays MüFiWo 2020 Teil 1

Es ist wieder soweit: Die erste Münchner Filmwoche eines neuen Jahrzehnts hat begonnen. Nach 19 (!) Jahren ist der Besuch an der Isar für mich bereits zu einer festen Gewohnheit geworden. Man besucht die gleichen Veranstaltungen, trifft die gleichen lieben Menschen – und führt teilweise die gleichen Gespräche wie schon so oft zuvor. Meistens unterhält man sich darüber, wie (schlecht) das vergangene Jahr war und wie es wohl in den nächsten zwölf Monaten aussehen wird. Letzteres ist in erster Linie abhängig von dem, was uns hier präsentiert wird, deshalb sind wir alle gespannt darauf, welche interessanten Projekte uns die Verleiher heuer vorstellen werden.

Wie immer liste ich hier alle Filme auf, zu denen uns Bewegtbilder gezeigt wurden. Falls ich nichts Gegenteiliges vermerkt habe, gab es den Trailer zu sehen.

Das Warm-up hat wie immer der Verleih 24 Bilder übernommen, der viele unterschiedliche Produktionen im Angebot hatte:

Dreiviertelblut: schwarz-weiße Musik-Doku über eine bayrische Band von Marcus H. Rosenmüller und Johannes Kaltenhauser, die beide anwesend waren und und einen „poetischen Blick auf Bayern“ versprachen; zu sehen waren viereinhalb Minuten

The Lodge: erster englischsprachiger Horrorfilm des Regie-Duos von Ich seh Ich seh; zu sehen waren der Trailer und zwei Szenen

The Longest Wave: Surf-Doku über Robby Naish

Limbo: deutscher Geldwäsche-Thriller, der in einem einzigen Take gedreht wurde; Regisseur Tim Dünschede und Produzent Fabian Halbig präsentierten den Trailer, ein kurzes Making Of und einen ca. zwölfminütigen Ausschnitt

Mystify: Doku über den INXS-Sänger Michael Hutchence

New York. Die Welt vor deinen Füßen: Doku über Matt Green, der rund sieben Jahre lang sämtliche Straßen im Big Apple abgelaufen ist und dabei viel erlebt hat; er grüßte zusammen mit Regisseur Jeremy Workman von der Leinwand und präsentierte ein Promo, das große Lust auf mehr gemacht hat

Das Vorspiel: Nina Hoss in einem Musik-Drama

Siberia; der neue Film von Abel Ferrara mit Willem Dafoe in der Hauptrolle; zu sehen waren zweieinhalb Minuten

Bis wir tot sind oder frei; Bio Pic über einen bekannten Schweizer Gefängnisausbrecher in den Achtzigerjahren; gezeigt wurden acht Minuten

Weathering With You; der jüngste Beitrag aus der Anime-Sparte

Viva the Underdogs: Musikfilm über die Metalcore-Band Parkway Drive; gezeigt wurde ihr Auftritt in Wacken

Mein grünes Herz in dunklen Zeiten; Musikfilm über die Metal-Band Heaven Shall Burn; zu sehen war ein Promo

Ip Man – The Finale; der letzte Teil der Martial-Arts-Reihe wurde uns mit dem Trailer und einer Szene nahegebracht

#iamhere; französische Komödie über einen Restaurantbesitzer, der nach Korea reist, um eine Frau zu treffen, in die er sich online verliebt hat; bereits das Promo hatte eine Menge Charme

Ironbark: Benedict Cumberbatch in einem packenden Spionagethriller nach wahren Begebenheiten; auch hier sah das Promo ziemlich gut aus

Besser Welt als nie; Dennis Kailing ist in gut zwei Jahren mit dem Fahrrad um die Welt gereist und hat sich dabei gefilmt; in München hat er nun drei Szenen aus dem Film vorgestellt und aus dem Nähkästchen geplaudert; sah gut aus

Mina und die Traumzauberer; Animationsfilm aus Dänemark; zu sehen war der OV-Trailer

Bigfoot Family: die Animationsfilm-Forsetzung von Bigfoot Junior; gezeigt wurde der Promo-Trailer

Becoming Nobody; Doku über den kürzlich verstorbenen Bewusstseinserweiterungs-Lehrer Ram Dass; auch hier wurde ein Promo-Trailer gezeigt

Zur Sache Schätzchen: der deutsche Klassiker von 1968 bekommt im Sommer eine Wiederaufführung

So richtig los ging die Münchner Filmwoche dann traditionell mit der Tradeshow von Warner Bros.:

Die Hochzeit: die Fortsetzung von Das Klassentreffen, Til Schweiger und Stefanie Stappenbeck präsentierten ein Promo

Birds of Prey – The Emancipation of Harley Quinn; der Joker hat Pause, seine Ex übernimmt; gezeigt wurden die ersten fünf Minuten vor den Titeln sowie der neue Trailer

Just Mercy: Justiz-Drama über einen schwarzen Anwalt, der einen zum Tode verurteilten Mann retten will, nach wahren Begebenheiten

Nightlife: Simon Verhoeven präsentierte das Promo seiner neuen Gangster-Liebes-Komödie und brachte Elyas M’Barek, Palina Rojinski sowie Produzent Quirin Berg zur Unterstützung mit

Lassie: Eine abenteuerliche Reise: deutsche Neuverfilmung des US-Klassikers; Nico Marischka, Produzent Hennig Ferber sowie Lassie stellten uns das Promo vor

Die Känguru-Chroniken: Autor Marc Uwe Kling verlas einen launigen Brief des Kängurus und zeigte uns den Trailer sowie rund vier Minuten aus dem fertigen Film, die beim Publikum sehr gut ankamen

Takeover – voll vertauscht: die ehemaligen YouTube-Stars Heiko und Roman Lochmann stellten uns zusammen mit Lisa-Marie Koroll ihren ersten Film vor, dessen Promo an Das doppelte Lottchen erinnerte

Scooby! Voll verwedelt: ein Animations-Prequel des bekannten US-Klassikers

Wonder Woman 1984: Der Trailer macht wieder eine Menge Laune und kam bei den meisten Zuschauer hervorragend an

Tenet: der neue Film von Christopher Nolan wird von seinen Fans heiß erwartet, aber worum es genau geht, wird auch im Trailer nicht so recht deutlich

Conjuring 3 – Im Bann des Teufels: Vera Farmiga und Patrick Wilson grüßten von der Leinwand, um uns eine Szene des Films zu präsentieren; sah wieder schön gruselig aus

Hallo Again: Maggi Peren stellte uns ihren neuen Film vor, eine Mischung aus Die Hochzeit meines besten Freundes und Und täglich grüßt das Murmeltier; auf der Bühne waren neben ihr noch Alicia von Rittberg, Emilia Schüle, Tim Oliver Schultz, Samuel Schneider sowie Produzent Jochen Laube; gezeigt wurden einige Szenen sowie der Trailer

Jim Knopf und die wilde 13: Christian Becker, Regisseur Dennis Gansel und Rick Kavanian präsentierten einen ersten Teaser der Fortsetzung

Wunderschön: die neue Regiearbeit von Karoline Herfurth sieht großartig aus und kam beim Publikum sehr gut an; mit ihr auf der Bühne waren u.a. Emilia Schüle, Joachim Król, Friedrich Mücke, Maximilian Brückner und Dilara Aylin Ziem, die uns ein Promo präsentierten

Résistance – Widerstand; eine Episode aus dem Leben von Marcel Marceau (Jesse Eisenberg), die ziemlich gut aussieht, Dan Maag und Matthias Schweighöfer präsentierten ein Promo

Lauras Stern: Remake des bekannten Stoffes als Realfilm; Emilia Kowalski und Regisseurin Joya Thome zeigten uns ein Promo

Über das Material, das zu Dune gezeigt wurde, dürfen wir leider nicht verraten.

Nach flotten drei Stunden und der Verabschiedung von Volker Modenbach lud der Verleih im Anschluss wieder zu einem bayrischen Abend ein. Schee war’s.

 

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.