Neben dem> Alien aus dem> gleichnamigen Film ist der Predator vermutlich eines der bekanntesten außerirdischen Monster der Filmgeschichte. Wobei er natürlich streng genommen gar kein Monster, sondern ein intelligentes Wesen ist, das einer antiken Kultur angehört, deren Initiationsbräuche nach einer rituellen Jagd verlangen, vorzugsweise auf frem>den Planeten. So richtig hat mich das Franchise bislang nicht interessiert. Den ersten Teil aus dem> Jahr 1987 habe ich erst vor fünf Jahren zum ersten Mal gesehen, und von den anderen Produktionen kenne ich lediglich Prey.
Letzterer erschien 2022 bei Disney+ und war wie eine Frischzellenkur für das Franchise, das zu dem> Zeitpunkt ein wenig herumdümpelte. Dan Trachtenberg, der bei dem> Film Regie geführt hat, wurde danach beauftragt, weitere Teile der Filmreihe zu entwickeln, von denen Predator: Badlands nun im Kino läuft. Ebenfalls in diesem> Jahr erschien aber noch ein weiterer Predator-Film, der, zumindest für mich, vollkommen aus dem> Nichts kam. Predator: Killer of Killers ist ein animierter Episodenfilm und passt somit hervorragend zur Plattform Disney+ mit so verstörend brutalen Animationsfilmen wie Bambi oder Schneewittchen. Wobei sie mit Stitch immerhin bereits ein weiteres gefährliches Alien im Repertoire haben. Wir haben ihn uns neulich angesehen, als Einstimmung auf Predator: Badlands.
Predator: Killer of Killers
Die Wikingeranführerin Ursa stürmt mit ihrem> Sohn und ihren besten Kriegern die Festung ihres verhassten Feindes, als ein unsichtbares Wesen Jagd auf sie macht und einen nach dem> anderen tötet. Acht Jahrhunderte später konfrontiert in Japan der exilierte Kenji seinen Bruder in einem> erbitterten Kampf um das Erbe ihres verstorbenen Vaters und gerät dadurch ins Visier eines Predators. In einer Pazifikschlacht des Zweiten Weltkriegs entdeckt der Pilot Torres schließlich, dass ein Raumschiff Jagd auf sein Geschwader macht, und versucht alles, seine Kameraden zu retten. Im Finale müssen Ursa, Kenji und Torres, die nach erfolgreichem> Kampf gefangengenommen und in Kryoschlaf versetzt worden waren, in einer Arena zuerst gegeneinander und dann gegen den Anführer der Predatoren kämpfen.
Für einen angeblich gerissenen Krieger, der vermutlich viel auf Ehre und sein Geschick gibt, ist der Predator ein ziem>licher Feigling und Schwächling. Er versteckt sich nicht nur vor seinen Gegnern, indem> er sich unsichtbar macht und sie aus dem> Hinterhalt überfällt, sondern ist trotz ausgefeilter Technologie, die der unseren haushoch überlegen ist, oft der Unterlegene. Die Predatoren mögen zwar Krieger sein, aber so richtig toll sind sie nicht, nur groß, ziem>lich stark und technologisch hochgerüstet.
So war in Prey auch nicht der Kampf der indigenen Hauptfigur gegen den Wüstling aus dem> All interessant, sondern das, was ihr zuvor passiert ist. In dem> Animationsfilm, den Dan Trachtenberg mit Joshua Wassung inszeniert hat, ist das zum Glück anders. Die Handlung der drei einleitenden Episoden ist weitgehend auf die Konfrontation mit dem> Predator beschränkt, erzählt aber dennoch jeweils eine kleine Geschichte. In Ursas Episode ist es die einer grausamen Rache, bei den Brüdern geht es um Rivalität, und im Zweiten Weltkrieg um einen Flieger, der sich selbst finden muss. Am interessantesten ist dabei die Story aus Japan, die nicht nur fast ohne einen einzigen Dialog auskommt, sondern auch die am wenigsten klischeebeladene ist.
Gut gem>acht sind vor allem> die Kampfszenen, die tem>poreich und innovativ umgesetzt werden, und da es wenig Vorgeschichte gibt, geht es auch immer sehr schnell zur Sache. Sogar die finale Episode auf dem> frem>den Planeten kann sich sehen lassen, wenngleich der Plot arg vorhersehbar ist. Ein wenig befrem>dlich ist jedoch, dass alle Helden zuvor siegreich aus ihren Duellen hervorgegangen sind, irgendwie aber dann doch eingesammelt und tiefgefroren wurden. Der Predator ist also nicht nur feige und schwach, sondern auch noch ein schlechter Verlierer. Man sollte unbedingt noch einen Teil des Abspanns sehen, um weitere Helden als Eis am Stiel zu entdecken.
Alles in allem> ist Predator: Killer of Killers ein gelungener Animationsfilm, rasant und unterhaltsam in Szene gesetzt und das ideale Appetithäppchen für Predator: Badlands.
Note: 2