Der Wilde

Der Wilde gehört zu den Frühwerken Marlon Brandos und hat ihn zu einem Idol der damaligen Jugend gemacht. Sein Outfit mit Jeans und schwarzer Lederjacke war ebenso stilbildend wie das von James Dean in …denn sie wissen nicht, was sie tun. Im Gegensatz zu Letzterem kannte ich den Film bislang nicht, daher war ich neugierig, als er im Katalog von Wow auftauchte.

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Mickey 17

Der Trailer mit seinem anarchischen Humor hat mir so gut gefallen, dass der Film prompt auf dem ersten Platz meiner Heiß-auf-Liste landete. Da kann man mal sehen, wie sehr ich Komödien vermisse, dass ein bisschen absurde Komik schon ausreicht, um mich neugierig zu machen. Natürlich war ich dann auch gleich am Starttag im Kino.

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Captain America: Brave New World

„I need a Hero”, röhrte Bonnie Tyler Mitte der Achtzigerjahre in einem scheußlichen, aber recht erfolgreichen Popsong, und inzwischen ist man bereit, mit einzustimmen. Unsere Welt verändert sich in einem rasenden Tempo und leider nicht zum Besseren. Zeit also für neue und alte Heldengeschichten. Oder so.

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Für immer hier

Ohne es beabsichtigt zu haben, ist es mir gelungen, bislang neun der zehn Filme zu sehen, die bei den Oscars für den besten Film nominiert waren. Einer, der erst relativ spät, also nach der Preisverleihung, bei uns gestartet ist, war der jüngste Film von Walter Salles.

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Argentinien, 1985 – Nie Wieder

Es war eine Freundin, die mich auf diesen Film aufmerksam gemacht hat, weil sie ihn mit mir zusammen auf Prime Video anschauen wollte. Ich erinnerte mich, als ich die Inhaltsangabe überflog, vage daran, über ihn gelesen zu haben, hatte ihn aber nicht mehr auf dem Schirm. Der IMDb-Wert ist solide, das Thema, eine juristische Auseinandersetzung mit der argentinischen Militär-Junta klingt spannend, und Gerichtsdramen mag ich auch, also war ich mit dabei.

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Der Lehrer, der uns das Meer versprach

Vergangenes Jahr haben wir während des Münchner Filmfests ein paar Tradeshows besucht, auf denen die Verleiher auch einige Filme gezeigt haben. Wir hatten die Wahl zwischen zwei Filmen, die sich ganz oder teilweise mit dem Holocaust auseinandersetzen, einem spanischen Film über die Franco-Diktatur sowie einer Komödie. Teilweise schwere Kost für einen lauen Sommertag.

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Heretic

Als der Trailer zum Film erschien, hatte ich keine Lust, ihn mir anzuschauen. Auch die Begeisterung für die Geschichte konnte ich nicht nachvollziehen, wirkte der Trailer doch nicht besonders spannend und ließ keine originelle Geschichte erwarten. Aber, höre ich hier einige sagen, Hugh Grant als Bösewicht?! Der ewige Sunnyboy Hugh Grant!! Ja, warum denn nicht? Der Mann hat schon Mitte der Neunzigerjahre einen Imagewandel versucht, als er im Thriller Extrem… mit allen Mitteln auftrat, und auch sein möglicherweise kalkulierter Sexskandal etwa zur gleichen Zeit sollte ihn als bad boy etablieren. Half nur nichts. Aber nun, jenseits des Alters als romantischer Held, darf er endlich in schrägen, bösen und gefährlichen Rollen brillieren. Und er genießt es sichtlich.

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Die letzte Fahrt der Demeter

Manchmal dauert es etwas länger. Das Drehbuch zum Film kursierte bereits viele Jahre in der Branche, bevor die Dreharbeiten 2021 in Berlin begonnen haben, und landete bereits 2009, als ich noch für den Filmeinkauf diverser Verleiher gearbeitet habe, auf meinem Schreibtisch. Ich konnte mich noch daran erinnern, weshalb ich auch keine große Lust hatte, mir den Film anzuschauen. Aber kurz nach dem Jahreswechsel war mir mal wieder nach einem Horrorfilm, und dies war noch einer der etwas besseren. Und zudem eine gute Ergänzung zu Nosferatu.

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Nosferatu – Der Untote

Der übermäßige Erfolg des Films hat mich erstaunt, überhaupt kann man zurzeit das Publikumsverhalten nur sehr schwer einschätzen, Filme, die so gefällig sind, dass man davon überzeugt ist, sie werden Hits, floppen, während eher sperrige Arthausproduktionen plötzlich groß rauskommen. Vielleicht ist es die Sehnsucht nach etwas Anderem, nach einer neuen Form des Erzählens mit ausdrucksstarken Bildern und ungewohnten Perspektiven auf unsere Welt. Vielleicht auch nur eine besonders effektive Medienkampagne.

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Emilia Pérez

Seit ihrer Uraufführung schlägt die Produktion Wellen in der Filmwelt, wurde gefeiert und verrissen, zum Spielball anti-liberaler Politik und zuletzt Opfer einer Schmierenkampagne, die erneut einen ekelhaften Schmutzfleck auf den Oscars hinterlässt. Unsere Welt ist ein beklagenswerter Ort geworden, und man möchte am liebsten seine Tage im Bett verbringen, die Decke über den Kopf ziehen und von den friedlicheren, hoffnungsvollen Neunzigern träumen.

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