Tár

Der intensive Trailer und das – für einen US-Film – beinahe exotisch zu nennende Setting eines deutschen Philharmonie-Orchesters haben dafür gesorgt, dass der Film auf meiner Heiß-auf-Liste des Jahres landete. Ich wollte ihn dann auch vor oder nach der Oscarverleihung vergangenes Jahr sehen, habe es aber irgendwie nicht geschafft und ihn erst jetzt auf Wow nachholen können.

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The Holdovers

Jedes Jahr nehme ich mir vor, möglichst alle oscarnominierten Filme zu sehen, bevor die Preise vergeben werden. Manchmal ist das nicht möglich, weil der deutsche Start erst nach der Veranstaltung angesetzt wurde, häufig scheitert es aber an der fehlenden Zeit und immer öfter leider auch am mangelnden Interesse. Mit der Ausnahme des letzten Jahres hatte ich schon seit einer Ewigkeit keinen klaren Favoriten bei der Preisverleihung, die für mich inzwischen jeden Glanz eingebüßt hat. Waren die Oscars früher eine Leistungsschau Hollywoods, das sich selbst feierte, kommt es mir heute vor, als würden weniger die kreativen Leistungen gewürdigt, sondern vielmehr die Werbekampagnen oder die Diversität und Wokeness der Branche.

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Till – Kampf um die Wahrheit

Die US-amerikanische Bürgerrechtsbewegung wird in den hiesigen Schulen vermutlich eher zweitrangig behandelt. Ich kann mich beispielsweise nicht erinnern, etwas darüber gehört zu haben. Aber zum Glück für unsere Allgemeinbildung gibt es ja Hollywood mit seinen hervorragenden Dokumentationen, ich meine, Spielfilmen, die sich mit dem Thema beschäftigen und uns Mitteleuropäer aufklären.

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Beale Street

Im Januar erschien bei uns der Film American Fiction, der von einem afroamerikanischen Autor handelt, der sich darüber ärgert, dass Bücher von schwarzen Autoren nur dann überaus erfolgreich sind, wenn sie Stereotype behandeln. Deshalb schreibt er als Parodie einen Roman, der lauter Klischees beinhaltet – und plötzlich zu einem riesigen Bestseller wird. Wenige Stunden, nachdem ich mir den Trailer zu American Fiction angesehen habe, habe ich Beale Street auf Wow angeschaut und fühlte mich prompt daran erinnert.

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Emancipation

Der Februar ist Black History Month in den USA, und auch wenn der Monat schon seinen Zenit überschritten hat, dachte ich mir, es wäre passend, aus diesem Anlass ein paar Filme zum Thema vorzustellen, die ich in den vergangenen drei, vier Monaten gesehen habe.

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Der Super Mario Bros. Film

Als Kind der Achtzigerjahre kenne ich natürlich Super Mario, habe es aber nie gespielt, zum einen aus Ermangelung eines Nintendos, zum anderen bin ich kein Fan von Jump-and-run-Spielen. Die sind mir zu hektisch. Als die Verfilmung für den vergangenen Sommer angekündigt wurde, war mein erster Gedanke: Den fällt aber auch wirklich gar nichts mehr ein, wenn sie mit so einer ollen Kamelle daherkommen. Aber das Spiel mit seinen diversen Ablegern und Serien gehört immer noch zu den populärsten und meist verkauften der Welt. Also war es nur an der Zeit, bis ein weiterer Film – nach einer Anime-Version und einer Realverfilmung – an den Start ging.

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Der gestiefelte Kater

Es war einmal vor langer, langer Zeit, da gab es einen erfolgreichen Animationsfilm namens Shrek – Der tollkühne Held, der auf charmante, rotzig-freche Art und Weise europäische Märchen und ihre weichgespülten Disney-Adaptionen durch den Kakao gezogen hat. Diese Geschichte war so erfolgreich, dass sie fortgesetzt werden musste, und weil die Zuschauer immer noch nicht genug davon hatten, gab es auch noch ein Spin-off namens Der gestiefelte Kater.

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Wonka

Als Kind bin ich weder mit den Büchern von Roald Dahl in Berührung gekommen noch mit ihren Verfilmungen, von denen ich nicht einmal weiß, ob sie bei uns liefen. Dafür bin ich mit den Geschichten von Astrid Lindgren und Michael Ende aufgewachsen, habe Die fünf Freunde gelesen und Jugendbuchversionen von Ivanhoe, David Copperfield und Die drei Musketiere. Ich habe Kiplings Die Dschungelbücher geliebt, aber auch Heimatlos von Hector Malot, Mark Twains Klassiker und viele andere.

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Harry und Sally

An jedem ersten Dienstag im Monat werden ältere Filme gezeigt, die unter dem Label „Best of Cinema“ laufen. Keine richtig alte Produktionen wie Casablanca oder Leoparden küsst man nicht, die ich gerne mal auf der großen Leinwand sehen würde (selbst ein Schmachtfetzen wie Doktor Schiwago oder ein Monumentalepos wie Cleopatra wäre mal eine nette Abwechslung), aber immerhin Filme, die einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben. So wie ich, der etliche davon bereits bei ihrer Erstaufführung gesehen hat.

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M3gan

Böse Roboter/Automaten/Androiden sind in der Literatur- und Filmgeschichte beileibe nichts Neues mehr, sondern schon seit dem 19. Jahrhundert ein fester Bestandteil des Horrorgenres. Mit Talos von Kreta gab es sogar bereits vor zweitausend Jahren schon ein künstliches, aus Metall gefertigtes Wesen, das als Wächter der Insel galt und ihre Bewohner beschützte. Ein antiker Kampfroboter also.

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