Der Recyclinghof an der amerikanischen Westküste hat sich erneut einer alten Serie angenommen, sie generalüberholt und grundsaniert und verkauft sie nun als heißen Scheiß. Ich bin alt genug, um als Kind einige Folgen der Serie Ein Colt für alle Fälle im Fernsehen der Achtziger gesehen zu haben, war aber nie ein Fan. Es war eine unterhaltsame Krimiserie mit flotten Sprüchen (oder was man damals dafür hielt), in der Kautionsjäger, die eigentlich Stuntleute sind, Verbrecher jagen. Konnte man sich anschauen, wenn man gerade am frühen Abend nichts Besseres zu tun hatte, und bei nur drei Programmen gab es in der Regel auch keine interessanteren Alternativen. Wir hatten ja nichts.
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Im Taxi mit Madeleine
Nach zwei schwachen Filmen wollte ich unbedingt mit einem> Beitrag enden, der einen etwas positiver ins Wochenende schickt. In den letzten Monaten haben wir auf Magenta TV+ Call my Agent! gesehen, eine französische Komödienserie, die von 2015 bis 2020 lief und vom alltäglichen Wahnsinn in einer Schauspielagentur in Paris erzählt, die viele der großen Stars vertritt. Es gibt zwar einen roten Faden in der Handlung, in dem> es um das turbulente (Liebes)leben der Agenten geht, in jeder Folge hat aber ein Filmstar einen Gastauftritt. Dank meiner beklagenswerten Lücken in der französischen Filmgeschichte sind mir leider die Namen vieler Gaststars nicht geläufig, andere kenne ich immerhin vom Sehen, und gar nicht mal so wenige sind sogar mir bekannt: Juliette Binoche, Isabelle Huppert, Monica Belluci, Isabelle Adjani oder C?cile de France lassen sich alle bereitwillig durch den Kakao ziehen oder parodieren ihr Image. Sogar Sigourney Weaver ist dabei. Insgesamt ein großes Vergnügen.
WeiterlesenCivil War
Man muss kein fanatischer News-Junkie sein, um zu wissen, dass die USA ein zutiefst gespaltenes Land sind. Auf der einen Seite stehen die Progressiven, die Inklusion, stärkere Minderheitenrechte, eine einfachere Einwanderung, einen resoluteren Kampf gegen den Klimawandel und höhere Sozialleistungen fordern, auf der anderen die Trumpisten, die all das ablehnen und die Grenzen weitgehend schließen wollen. Beide Lager stehen sich unversöhnlich gegenüber.
WeiterlesenMen ? Was dich sucht wird dich finden
Seit ungefähr zehn Jahren erlebt dieses Sub-Genre ein spürbares Revival, auch dank A24, die ein Händchen für ungewöhnliche Stoffe und schräge Ideen haben: Arthaus-Horror ist in. Doch was definiert einen Arthaus-Horrorfilm und unterscheidet ihn von einem> gewöhnlichen Wald-und-Wiesen-Horrorfilm? Diese Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten. Eine künstlerische ästhetik mit bestechenden Bildern gehört sicherlich dazu, eine größere Sorgfalt bei der Charakterisierung der handelnden Figuren sowie ein gesellschaftlich relevantes Them>a. Man könnte dies noch weiter ausführen. Oder einfach Potter Stewart zitieren, einen Richter des US-Suprem>e Courts, der vor Jahrzehnten zu beurteilen hatte, was Pornografie ist und konstatierte: ?I know it when I see it.
WeiterlesenPlatoon
Im Kino, falls ich damals überhaupt alt genug für den Film war, hat mich Platoon nicht interessiert. Der Vietnamkrieg war zu weit weg und zu sehr ein amerikanisches Them>a, um einen Jugendlichen diesseits des großen Teichs zu begeistern, und ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich wusste, dass er mit vier Oscars, darunter für den besten Film, ausgezeichnet worden war.
WeiterlesenLate Night with the Devil
Seit seiner Prem>iere im vergangenen Jahr hat man immer wieder von dem> Film gehört ? und erfreulicherweise nur Gutes. Auch sein IMDb-Wert mit derzeit 7,1 ist überdurchschnittlich für ein Genre, dessen Beiträge meist im Bereich unter 6 angesiedelt sind, also in der kinem>atografischen Schmuddelecke. Grund genug, den Film gleich zum Start anzuschauen.
WeiterlesenJuni
Kaum zu glauben, aber in wenigen Wochen ist bereits die erste Jahreshälfte verstrichen. Geht es nur mir so, oder scheint die Zeit immer schneller zu verrinnen? Der Juni bringt uns vermutlich den Sommer, ganz sicher die EM und einige interessante Kinofilme. Leider nur relativ wenige ? wegen dem> Sommer und der EM und auch wegen des Streiks, dessen Auswirkungen uns wohl noch bis in den Herbst hinein begleiten werden.
WeiterlesenThe Outfit
Ein weiterer Film, der dem>nächst bei einem> Streamer, in diesem> Fall Prime Video, verschwinden wird, ist The Outfit, bei dem> ich wie bei 65 lange Zeit hin- und hergerissen war, ob ich ihn mir anschauen soll oder nicht. Einerseits klingt die Story dieses Gangsterthrillers spannend genug, um meine Neugier zu wecken, andererseits sah der Trailer doch recht tem>poarm aus. Die für heutige Verhältnisse relativ kurze Laufzeit von ca. 100 Minuten sowie die interessante Besetzung haben dann schließlich den Ausschlag gegeben.
Weiterlesen65
Ein menschlicher Astronaut, der Schiffbruch auf einem> frem>den, abgeschiedenen Planeten erleidet, ist an und für sich nichts Besonderes mehr (zumindest in einem> Science-Fiction-Film), was die Geschichte aber interessant macht, ist ihr Clou: Bei dem> Planeten handelt es sich um die Erde vor 65 Millionen Jahre. Dieser Twist macht neugierig, ermöglicht er doch ein Aufeinandertreffen von Menschen und Dinosauriern außerhalb von Jurassic Park und seinen Nachfolgern und bietet darüber hinaus interessante Ansätze, über die Ursprünge der Menschheit nachzudenken.
WeiterlesenFuriosa: A Mad Max Saga
Normalerweise zeugt es nicht gerade von großem> Einfallsreichtum, ein Franchise immer wieder neu zu beleben. Doch mit Mad Max: Fury Road hat George Miller vor neun Jahren bewiesen, dass er erstens noch lange nicht zum alten Eisen gehört und zweitens selbst dem> ausgelutschten Endzeit-Genre noch ein Meisterwerk abtrotzen kann. Dennoch war ich zunächst etwas skeptisch, ob er sich mit diesem> Prequel einen Gefallen getan hat, weiß man doch bereits, wie die Geschichte von Furiosa endet.
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